Forderung bleibt am Straßenrand bestehen: Vergesst Geislingen nicht!


Endlich: Am 10. Juli 2018 freie Fahrt um Gingen/Fils

Es sind 2,7 Kilometer – und gebaut wurde zweieinhalb Jahre lang. Nun scheint das B 10-Teilstück, mit dem Gingen/Fils umgangen wird, endlich fertig zu werden. Am 10. Juli, so hat das Regierungspräsidium mitgeteilt, soll die offizielle Einweihung stattfinden. Einerseits natürlich ein Grund zur Freude, andererseits aber auch ein Zeichen dafür, wie langsam es mit der B 10 im Filstal vorangeht. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Während andernorts in dieser Republik große Straßenbauprojekte mit enormer Geschwindigkeit durchgezogen werden – sogar an Stellen, wo es weitaus weniger Verkehr gibt als auf der B 10 – da wird Geislingen von den Verantwortlichen noch immer nicht wirklich wahrgenommen. Wie sonst ist zu erklären, dass der nächste Streckenabschnitt von Gingen/Ost bis Geislingen/Mitte zwar als „vordringlicher Bedarf“ im Bundesverkehrswegeplan drin steht, aber das Planfeststellungsverfahren noch immer nicht eingeleitet ist. So jedenfalls stand es jüngst in der Geislinger Zeitung, die dies „auf Nachfrage“ vom Regierungspräsidium erfahren hat. Zurzeit, so heißt es, würden die Unterlagen für den „Gesehenvermerk des Bundesverkehrsministeriums erstellt.“ Dieser Vermerk sei Voraussetzungen für das Planfeststellungsverfahren. Von diesem fehlenden „Gesehenvermerk“ ist jedoch schon seit Monaten die Rede…

 

Im Klartext: Die Bürgeraktion B 10-neu Geislingen freut sich zwar, dass im Juli wieder ein Teilstück der B 10 freigegeben werden kann. Allerdings muss befürchtet werden, dass es im gleichen „Tempo“ weitergeht. Vorläufig jedenfalls wird der Stau, der sich stets an einem Ausbau-Ende bildet, nur um ein paar Kilometer verschoben. Besonders wird darunter die Gemeinde Kuchen leiden. Und dies auch gleich während der anstehenden Sommerferien. Auf der Kuchener Ortsdurchfahrt wird dann nämlich der Straßenbelag saniert – und eine Vollsperrung notwendig. Manfred Gottwald, Leiter des Straßenverkehrsamts beim Landratsamt Göppingen, hat in einem Gastkommentar in der Geislinger Zeitung die Kuchener Bevölkerung (und alle, die die Strecke Geislingen-Göppingen täglich befahren müssen) auf eine „harte Bewährungsprobe“ eingestimmt.