Für den 12. März 2022 plant das Landratsamt Göppingen einen „Infrastrukturgipfel“, der hinsichtlich B 10 und Autobahn-Albaufstieg A 8 den „Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltungen, Wirtschaft und Bevölkerung“ erneuern solle. So jedenfalls hat es Jörg-Michael Wienecke als Leiter des Amtes für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur gegenüber der „Geislinger Zeitung“ erklärt. Noch gebe es nämlich zum Weiterbau der B 10 ab Gingen viel Ungeklärtes. Wienecke ist aber guter Hoffnung, dass es zumindest 2023 mit der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens klappe.
In der Vergangenheit, das sei hiermit festgestellt, hatte es bekanntermaßen mehrmals Irritationen über den Stand des Verfahrens gegeben – auch im Hinblick auf den sogenannten „Gesehenvermerk“ des Bundes. Denn ohne diesen „amtlichen Segen“ geschieht überhaupt nichts. Zu den überarbeiteten Plänen des Vorentwurfs steht dieser „Gesehenvermerk“ also weiterhin aus.
Für Außenstehende klingt dies alles – mit Verlaub gesagt – für „ein Drama ohne Ende.“ Was nach unserer Meinung ebenso schlimm ist: In den Planungen des Bundes ist der dringend notwendige Schildwachttunnel nur im „weiteren Bedarf“ vorgesehen. Mit fatalen Folgen für Geislingen. Denn würde die B 10 zuerst nur von Gingen bis zu den Y-Häusern (Verknüpfung mit B 466) entstünde ein Nadelöhr, das Geislingen vollends ganz im Verkehr ersticken ließe. Aber das weiß längst jeder, der sich ernsthaft damit befasst.
Für uns ist es deshalb weiterhin unfassbar, dass der Abschnitt von Gingen bis ins Rohrachtal nicht in einem Zug gebaut werden soll.
Die Frage darf erlaubt sein: Wie weltfremd sind die verantwortlichen Entscheider, wenn sie dieses Dilemma nicht erkennen (wollen)?